Themenbereich

Dieses Blog durchsuchen

Montag, 23. November 2015

Tutorial: Schrift bei Double Face stricken

Double-Face-Stricken, auch Doppelstricken, ist eine spezielle  Technik, bei der ein Strickstück mehrfarbig gestrickt werden kann, ohne das der mitlaufende Faden sichtbar ist. Vielmehr hat das Strickstück 2 rechte Seiten. Das Muster der Vorderseite erscheint auf der Rückseite als Negativ.

Für Bilder und Muster ist das eine tolle Sache, da beide Strickseiten die "schöne Seite" sind.
Für Schriften ist da allerdings eine kleine Tücke. Denn die Schrift erscheint nach der ursprünglichen Double-Face-Technik (die linke Masche in der Gegenfarbe zu stricken) spiegelverkehrt.

Ich möchte Euch hier zeigen, wie Ihr es schafft, dass beim Double-Face-Stricken die Schrift auf beiden Seite ohne Spiegel lesbar ist.

Dafür braucht Ihr:
  • einen PC mit den Programmen Excel, Paint und Power Point (Am Besten einen separaren Ordner anlegen. Es entstehen mind. 3 Dateien.)
  • Drucker und Papier
  • eventuell Lineal und Beistift
  • Wolle und dazu passende Nadeln

Mein Beispiel ist ein Topflappen mit der Innschrift: Oma 2013 2015

1. Schritt: Das Muster in Excel erstellen und speichern:



2. Schritt: Das Muster in Paint kopieren und als png-Datei speichern:


3. Schritt: Dieses Bild in einer leeren Power-Point-Folie öffnen und spiegeln.
Dafür das gespeicherte Bild als Grafik einfügen und unter Bildtools in der Registerkarte Anordnen die Funkion Drehen auswählen. Dann die Funktion Horizontal Drehen auswählen.


Nach dem Drehen sieht das Bild so aus:
Die Schrift erscheint spiegelverkehrt. Das sind die Maschen für die Rückseite.


Diese Folie wird nun gespeichert und ausgedruckt.

4. Schritt: Zurück in Excel in der Ausgangsdatei, wird nun das gespiegelte Bild hinzugefügt.
(An dieser Stelle weiß ich nicht, ob ich einen etwas umständlichen Weg gewählt habe. Wenn hier jemand einen besseren Weg weiß, dann bin ich für alle Vorschläge offen.)

Dazu markiere ich die Kästchen in Excel mit einer Farbe, die auf meiner ausgedruckten Folie mit einem X markiert sind. Ein Lineal hilft dabei, nicht den Überblick zu verlieren... Um mich durch die bestehenden X der Hinreihe nicht zu sehr abzulenken, ändere ich die Schriftfarbe in dem zu bearbeitenden Bereich auf weiß. D.h. die X sind noch da, aber erstmal unsichtbar. So kann ich in Ruhe das gespiegelte Bild übertragen.


Nachdem ich die gespiegelte Schrift übertragen habe, markiere ich alles und setze die Schriftfarbe zurück auf automatisch. Nun habe ich 2 Motive in einem Chart. Die X markieren die Mustermaschen der Hinreihe und die farbigen Kästchen die Mustermaschen der Rückreihe.





Beim Stricken ist jetzt etwas Konzentration gefragt. Wichtig ist dabei, sich zu überlegen, welche Maschenkombination gerade gestrickt werden soll. Dabei gibt es folgende Möglichkeiten:
- kein Muster auf der Vorderseite / kein Muster auf der Rückseite
- Muster auf der Vorderseite / kein Muster auf der Rückseite
- kein Muster auf der Vorderseite / Muster auf der Rückseite
- Muster auf der Vorderseite / Muster auf der Rückseite
 Das sind 4 Maschenkombinationen die möglich sind.

Mir hilft es unheimlich, wenn ich die Strickrichtungen an der Seite mit kleinen Pfeilen anzeichne und jede abgestrickte Maschenkombination durchstreiche. So fällt es mir leichter, mich wieder in das Muster reinzudenken, wenn ich das Strickstück mal aus der Hand legen musste.



Als Strickstück sieht es dann so aus:



Kleinere Fehler sind im ersten Versuch natürlich noch enthalten. Aber auch hier gilt: Übung macht den Meister.

Weitere Tutorials zum Thema "Wolle" gibt es bei:
>HandMadeOnTuesday<

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen